top of page

Hilfreiche Antioxidantien für eine gesunde Gehirnfunktion

Unsere Nerven und Hirnzellen benötigen eine beträchtliche Menge Energie - mehr als jedes andere Organ. Daher hat das Gehirn im Laufe der Evolution einen einzigartigen Schutzmechanismus entwickelt.


In den kleinen Kraftwerken unserer Nervenzellen, den Mitochondrien, wird Zucker in Energie umgewandelt. Dabei entstehen zahlreiche freie Radikale, insbesondere aktivierte Sauerstoffmoleküle, denen ein Elektron fehlt. Normalerweise stellen Antioxidantien dieses fehlende Elektron bereit. Antioxidantien sind Moleküle, die die Wirkung von oxidativem Stress im Körper reduzieren können. Bei einem Mangel an geeigneten Antioxidantien reagieren die aktivierten Sauerstoffmoleküle jedoch mit den Lipiden der Nervenzellen oder sogar mit der DNA. Dadurch entsteht oxidativer Stress, ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und der Fähigkeit des Körpers, diese abzubauen. Im Gehirn kann oxidativer Stress zu Zellschäden führen, die wiederum mit verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
 

Das Besondere am Gehirn von Menschen und Affen ist, dass es im Gegensatz zu den Gehirnen anderer Tiere Carotinoide enthält.


In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung bedeutende Fortschritte in Bezug auf den Einfluss von Vitaminen, Mineralstoffen und Carotinoiden auf die Gehirnfunktion gemacht. Hier sind einige wissenschaftlich belegte Aspekte der Wirkung von Antioxidantien im Gehirn:

Schutz vor oxidativem Stress

Antioxidantien können dazu beitragen, neuronale Zellen vor den schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress zu schützen (1). Dieser Schutzmechanismus ist wichtig, um die Funktion der Zellen zu bewahren. Vitamin E ist ein starkes fettlösliches Antioxidans und spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz vor oxidativem Stress. Studien haben gezeigt, dass ein angemessener Vitamin-E-Spiegel mit einem verringerten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen im Alter verbunden ist (2).

Entzündungshemmende Eigenschaften

Die entzündungshemmenden Eigenschaften einiger Antioxidantien sind ebenfalls von Bedeutung. Entzündungen im Gehirn werden mit verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Antioxidantien können dazu beitragen, die neuroinflammatorischen Prozesse umzubauen und somit einen weiteren Schutzmechanismus gegen die Entstehung solcher Erkrankungen bereitzustellen (3).

Verbesserung der zellulären Funktion

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Verbesserung der zellulären Funktion durch Antioxidantien. Insbesondere können sie die Funktion der Mitochondrien, der sogenannten Kraftwerke der Zellen, unterstützen. Ein guter zellulärer Energiestoffwechsel trägt zur Gesundheit der neuronalen Zellen bei und kann damit die Gesamtfunktion des Gehirns positiv beeinflussen (4).

Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen

In Bezug auf konkrete neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson gibt es Hinweise darauf, dass eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien das Risiko für die Entwicklung dieser Krankheiten verringern kann (5). Studien haben gezeigt, dass bestimmte Antioxidantien, wie sie beispielsweise in Traubensaft, Beeren und Walnüssen vorkommen, eine schützende Wirkung auf die Gehirngesundheit ausüben können. Dazu gehört beispielsweise Zink. Zink ist an zahlreichen neurologischen Prozessen beteiligt, einschließlich der Synthese von Neurotransmittern. Ein Ungleichgewicht im Zinkstoffwechsel wurde mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Studien haben gezeigt, dass Zinkmangel mit kognitiven Beeinträchtigungen einhergehen kann (6).

Die Bedeutung von Carotinoiden in der Gehirnfunktion

Die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin, die hauptsächlich in grünem Blattgemüse vorkommen, können die kognitive Leistung steigern. Forscher legen nahe, dass ein höherer Lutein- und Zeaxanthinspiegel mit einem niedrigeren Risiko für kognitive Beeinträchtigungen einhergehen kann (7).

Referenzen 

  1. Sies, H. (2017). Role of metabolic H2O2 generation: redox signaling and oxidative stress. Journal of Biological Chemistry, 292(21), 8557–8559.

  2. Mangialasche F, Solomon A, Winblad B, Mecocci P, Kivipelto M. Alzheimer's disease: clinical trials and drug development. Lancet Neurol. 2010 Jul;9(7):702-16.

  3. Halliwell, B. (2001). Role of free radicals in the neurodegenerative diseases: therapeutic implications for antioxidant treatment. Drugs & Aging, 18(9), 685–716.

  4. Farooqui, T., Farooqui, A. A., & Farooqui, H. (2011). Oxidative stress in the nervous system. In Handbook of Neurochemistry and Molecular Neurobiology (pp. 165–194). Springer.

  5. Joseph, J. A., Shukitt-Hale, B., & Willis, L. M. (2009). Grape juice, berries, and walnuts affect brain aging and behavior. The Journal of Nutrition, 139(9), 1813S–1817S.

  6. Sun R, Wang J, Feng J, Cao B. Zinc in Cognitive Impairment and Aging. Biomolecules. 2022 Jul 18;12(7):1000.

  7. Zamroziewicz MK, Barbey AK. Nutritional Cognitive Neuroscience: Innovations for Healthy Brain Aging. Front Neurosci. 2016 Jun 6;10:240.

bottom of page